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Sophie Zelmani, April 2004, Konzerte in Köln und Hamburg
Dass Andre und Andreas vom Lone Reviewer das Konzert von Sophie Zelmani besucht haben, lag ausschließlich an der guten Zusammenarbeit mit rockolymp.de. Andy vom Rockolymp hatte uns auf die schwedische Songwriterin aufmerksam gemacht, und nach Kauf der letzten CDs stand fest: da mussten wir hin!! Danke nochmals an Andy für den Tipp. Als Dank bekommt er bei den Reviews hier die Pole Position – mit einem Bericht aus Köln. Andre und Andreas werden ihre Eindrücke vom Konzert im Hamburger Logo ergänzen.
Sophie Zelmani, 14.4.2004, Prime Club, Köln
Stell Dir vor, Du bist schüchtern. Stell Dir vor, Deine Freunde nehmen Dich abends mit in eine Disko. Du machst Dich hübsch. Und stell Dir folgendes vor: unerwartet bist Du das Highlight des Abends. Alle starren Dich an. Unangenehm! Immer wieder treffen Dich Blicke. Sehr unangenehm! Du weißt gar nicht, wo Du hinschauen sollst – ständig verfolgen Dich Augenpaare. Du schaust nach links und nach rechts, aber alle Deine Freunde sind beschäftigt. Oh Gott! Was tun?
So, oder so ähnlich, erging es der armen Schwedin Sophie, weit ab von zu Hause, am 14.4.2004 in der Kölner Diskothek Prime Club. Dabei hatten sie es ihr sogar recht anheimelnd und vertraut eingerichtet, mit etwas zu trinken, einem gemütlichen Holzstühlchen und ein paar Ikea-Kerzen. Allerdings waren ihr Gefährten so hinterhältig, sie nicht einfach nur mit in eine Disko zu nehmen, sondern sie sogar auf die Bühne, mitten ins Rampenlicht zu plazieren. Sehr sehr unangenehm!
Da wurde verzweifelt die Augenbraue gejuckt, die Haare zurecht gerückt, die Lippen verkniffen, hilflos an die Decke gestarrt, ein Blick nach rechts zu Produzent Lars Halapi an der Gitarre, einer nach links zum Keyboard – eben alles, was man so macht, wenn man sich richtig unwohl fühlt, und beobachtet von mindestens 150 Zuschauern. Sehr unangenehm das ganze!
Der Applaus nach den ersten Songs freute und erleichterte sichtlich alle Musiker, auch Sophie, konnte aber nicht zum Entspannen beitragen. Zwischenzeitlich kam ein artiges „thank you“ mal etwas gelassener über ihre Lippen – aber das täuschte: spätestens beim nächsten Instrumentensolo, wusste sie wieder nicht wohin mit ihren Händen, ihren Augen...
Meist hatte man das Gefühl, dieser Sony-Mann Halapi ist der Chef des Ganzen, zumindest der Mann, der auf der Bühne die Fäden in der Hand hält. Seine Gitarrensoli verrieten mehr: Die Leidenschaft, die er an den Tag legte, zeugte von tiefer Verbundenheit mit dieser Musik. Eines wurde klar: Er ist zu einem nicht unerheblichen Teil Vater seiner Töne.
Sophie Zelmani ist nicht die Künstlerin, die auf der Zuschauerklaviatur spielt, die eins mit ihren Fans wird. Das macht nichts! Schließlich waren wir auch nur zum Zuschauen und -hören dort. Wir durften einer Frau lauschen, die statt dessen, am liebsten mit geschlossenen Augen, eins mit ihren Songs war, die diese traumhafte Mischung aus fließenden Melodien, aus Melancholie und Entspanntheit genauso intensiv transportierte, wie sie das auf ihren bisherigen Alben vermochte. Erstaunlich, dass ihre Stirn kaum zerfurcht war – ihre Brauen schienen die Songs mitzuleben...
Das Konzert war Intensität pur. Nur leise, innerlich. Ein Traum! Ein Spaziergang in Winterlandschaft, gewärmt von strahlender Morgensonne. Romantisch verträumt, zwischen Schnee-Engel und Schneeballschlacht. Oh, ich gerate ins Schwärmen... OK, ich geb’s zu: Sophie Zelmani ist für mich zur Zeit die Nummer 1 unter den Songschreiberinnen und –schreibern. Und ich verfluche alle Musikmedien, dass ich diese Frau erst seit ihrem vierten Album kenne!
Zelmani ist auf einer „love affair“-Promotion-Tour, aber sie bedient sich auch aus älteren Alben. Obwohl sie erst fünf Studioalben veröffentlicht hat, scheint ihr Repertoire an geglückten Melodien mittlerweile schier unerschöpflich. Damit lassen sich leicht 90 Minuten Konzert füllen - jede Sekunde ein reiner Genuss!
Wer nicht gegen Ende der zweiten Zugabe ein Autogramm bekam, dem ging die Schüchternheit dann doch etwas zu weit, als Sophie Zelmani nach dem Konzert keine Autogrammwünsche mehr erfüllen wollte. Zu erschöpft. Vom Singen konnte das kaum gekommen sein. Vermutlich vom Stress, den die Menschenmassen bei der zurückgezogen lebenden Dörflerin ausgelöst hatten...
Wenn man für solch entrückt traumhafte Musik so menschenscheu sein muss, dann wollen wir ihr das gerne zugestehen!
Andy vom Rockolymp (andreas.futschik@rockolymp.de)
Sophie Zelmani, Logo, Hamburg, 15.04.2004
Tja, was soll man bloß schreiben ,wenn man zurückkommt von einem Konzert, das einem bis ins Mark ging und im Herzen ein anhaltend loderndes Feuerwerk entfacht hat ?! Eigentlich am besten gar nichts, aber das würde Sophie Zelmani nicht helfen, und ich selbst würde in einer psychischen Selbstanalyse und wahrscheinlich irgendwann für immer geschädigt, emotional unglücklich scheitern, wenn ich mich nicht mit meinem Gefühl auseinandersetze, das mir Sophie Zelmani und ihre Band im Logo zu Hamburg gestern Abend, einem lauen Frühlingsabend, gaben...
Also beuge ich mich und gehorche dem Motto der Praxis "Lone Reviewer", die ja wie geschaffen dafür ist, sich mit seiner Gefühlswelt in Sachen Musik auseinanderzusetzen ;)
Bei einer psychischen Selbst-Analyse fängt man ja stets beim Ursprung an, doch nicht meine Kindheit ist schuld; in diesem Fall kann ich dies wohl Andy vom Rockolymp.de zuschreiben. Wäre nicht sein Tipp gewesen, wäre Sophie Zelmani´s Musik wohl nie an mich herangekommen und würde meine Gefühlswelt so drastisch - in posititiver Hinsicht - durcheinander bringen.
Sophie Zelmani und ihre famose Band schaffen es, die Aussage "in den Bann ziehen" bis ins letzte Quentchen auszureizen. Die von den Alben her bekannten wunderschönen Melodien übertrumpfen sich im Livespiel noch selbst. Ein Gitarrenspiel, dass - und ich zitiere Andreas H. nach unserer gemeinsamen Analyse auf dem Heimweg nur allzugerne - an Mark Knopfler´s Love Over Gold-Zeiten bei den Dire Straits erinnert, Keyboard-Soli die sich in stetigem Anstieg voluminös klangvoll ausbreiten, dass einem das Herz aus dem Brustkorb zu entfliehen droht, und eine "herrlich" in sich gekehrte Sophie Zelmani, dass man sich fast lieber damit für ihre Songs bei ihr bedanken möchte, indem man "nicht" klatscht und lauthals Ovationen schenkt - sie schien nämlich peinlich berührt, und man hatte als Zuhörer stets das Gefühl, man möchte es ihr so angenehm wie möglich machen : Wie kann man ihr nur danken, ohne, dass sie zurückschreckt und ja nochmal nach der ersten Zugabe herauskommt ?! Ach komm, ich klatsch doch ! Wie soll ich ihr sonst erkenntlich machen, dass mir ihre Musik das gibt, was anderen völlig abgeht ?!
Doch man mag sich in Frau Zelmani nicht täuschen. Das schüchterne Äussere kann auch anders. Insbesondere dann, wenn man Sophie´s Schlagfertigkeit betrachtet. Da meint doch so ein Kerl im aufdringlichsten Englisch hinter mir, sie möge doch bitte aufstehen, man sehe nichts. Sophie daraufhin ganz ungezwungen : "well, you all may sit down, if you like!" und später ganz keck und extrem bescheiden : "there´s nothing to look at, anyway!".
Aber zu sehen gab es doch was : eine, ich muss es nun doch mal sagen, äusserst hübsche Erscheinung, die in ihren Songs und Melodien, mit geschlossenen Augen, versunken ist und dem Zuhörer hin und wieder hauchender Weise tief ins Herz schaut. Ein Bassist, der jede Regung des Publikums aufzusaugen schien, um es für sich innerlich als positives Feedback für spätere nächtliche Reminiszenzen zu speichern, ein Gitarrist, der unbeeindruckt von seiner eigenen spielerischen Leistung, mit seinen Bewegungen das Publikum zu frenetischem Mitspiel anregte.
Ein Highlight sicherlich die zweite Zugabe mit dem von zahlreichen Zuhörern (mich eingeschlossen!) ersehntem "Oh Dear", bei dem Gitarrist Lars in einer leisen, fast endenden Sequenz des Songs die Gitarre mit einer Finesse zupfte, die bereits erwähnter Mark Knopfler schon so auszeichnete. Sensible Verharrung auf jedem Ton - die schwingenden Saiten bahnten sich über unsere Ohren bis tief in den Bauch - bis sich Lars schliesslich mit wieder einsetzendem Drum und Bass die Tonleiter hoch und runter balancierte - ein Genuss, der vom Publikum gefeiert wurde !
Ach, Sophie und Band, warum nur lernt man Euch so spät kennen, warum nur seid ihr nicht so berühmt ? Ich weiss warum : damit man Euch in einer völlig verrauchten und extrem heissen Location wie dem kleinen Hamburger Logo noch so erleben kann, wie es sich ein Musikfan nur wünscht, nämlich zum ANFASSEN UND MITFÜHLEN !
(a.j.)
[ andre@lonereviewer.de ]
Sophie Zelmani, Logo, Hamburg, 15.04.2004
Sophie Zelmani, wer soll das schon sein? Komischer Name. Wohl irgendetwas Alternatives, Schräges. Das dachte ich 2003, als Andy vom Rockolymp.de meinte, Sophie wär wohl auch etwas für mich. Nach Anhören der damals aktuellen CD „Sing and Dance“ bestätigte sich Andy’s Vermutung – bereits beim ersten Anhören wartete und wartete und wartete ich auf den ersten Titel der CD, der mich wieder von der Stereoanlage Richtung Küche entließ (ich sollte doch eigentlich das Abendessen für meine Frau vorbereiten) .. erst bei Track 7 oder 8 riss ich mich los .. die CD ließ mich aber nicht mehr los. Kurze Zeit später kam von Amazon dann noch „Precious Burden“, eine CD von Ende der 90er, und „Love affair“, die aktuelle CD aus dem Jahre 2004, dazu. Alle bezaubern mit schöner Musik für ruhige Stunden. Und genauso schön, wenn nicht schöner, war das Konzert im Logo in Hamburg.
Wie kann man Sophie Zelmani’s Musik beschreiben? Das geht am besten, wenn man die Augen schließt. Habt ihr die Augen geschlossen? Okay! Na, ihr habt sie ja doch noch offen und lest ja noch weiter. Ach ja, mit geschlossenen Augen kann man diese Rezension ja nicht weiter lesen. Na gut, lest also diesen Abschnitt bis zum Ende und folgt danach den Anweisungen. Wenn man also die Augen schließt und dann alle Lärmquellen um einen herum ausschaltet (okay: Vögel dürfen weiter zwitschern) und man sich dann die Dire-Straits-Musik der Love-over-Gold-Ära vorstellt, in bester Live-Qualität, mit knackigen Akustikgitarren und markant angeschlagenen Klaviertasten, mit Melodien, die sich im Verlauf des Titels zu steigern wissen in Tempo und Dynamik, dann kann man sich schon in etwa in die schwedischen Dire Straits des neuen Jahrtausends, die Sophie Zelmani Band, vorstellen. Und Mark Knopfler, Chef der Dire Straits, gibt es jetzt doppelt: einmal als virtuosen Gitarristen mit schwedischem Namen (Lars Halapi) und hünenhafter Gestalt, und andererseits nach Geschlechtsumwandlung und extrem gut gelungener Schönheitsoperation als langhaarige Sängerin mit einer für Schwedinnen typischen Haarfarbe: pechschwarz.
Und Mark Knopfler hat sich nun in Sophie Zelmani umgetauft. Spaß beiseite: Sophie’s Gesang ist ein hauchender Sprechgesang mit einer bezaubernden Stimme – nennt man eine solche Stimme erotisch? Und die Melodien und Spielweisen sind genauso schön beziehungsweise virtuos, obwohl simpel, wie die Dire-Straits-Top-Titel in ihrer besten Zeit.
Live kam die Musik übrigens noch besser zur Geltung als auf der Studio-CD. Zwar dröhnte der Bass bei den Up-Tempo-Nummern und gab es ein oder zwei Rückkopplungen während des Konzerts, aber die dynamischere Spielweise und die um ausführliche Soli verlängerten Titel hauchten den Songs noch mehr Leben ein als auf den schon wundervollen CDs.
Trotzdem habe ich während des Konzerts gelitten. Mitgelitten. Mitte März war es mir schon einmal so gegangen, als Regy Clasen als „Support Act“ auftrat und von zwei Drittel des Publikums ignoriert oder per Redeschwall übertönt worden war. Die ersten vier oder fünf Reihen vor der Bühne litten mit der Künstlerin mit. Bei Sophie Zelmani waren zwar nur in den hinteren Thekenbereiches des Logo die labernden Biertrinker Störenfriede, aber trotzdem schien Sophie Zelmani von Beginn an eingeschüchtert. Und so litten wir mit. Selbst wenn es bei den ruhigen Titeln ruhig blieb im hinteren Teil der Kneipe Logo, litten wir nach dem brausenden Applaus, wenn Sophie versuchte, einleitende Worte zum nächsten Titel zu sagen .. oder meistens auch nicht – meist blieb es bei einem schüchtern dahingehauchten „Thank you“. Einige der männlichen Besucher mit angeborener Beschützermentalität hätten sich wohl gern angeboten als Moderator für die Überleitungen zum nächsten Titel, wenn man ihnen die Setlist gegeben hätte. Sophie selbst blieb meist stumm und verunsichert auf ihrem Hocker sitzen, oft ihre Gitarre krampfhaft umklammert, obwohl gerade von ihr nichts zu spielen war.
Während der Lieder war alles anders. Sophie konnte auf ihrem Hocker sitzend die Augen schließen, mit dem Mund das Mikrofon berühren und dann ihre Lieder mit deutlich vernehmbarer, obwohl dahingehauchter Stimme präsentieren. Jedes Lied war wunderschön, und auch die vier Begleitmusiker (Gitarre, Keyboards, Bass, Schlagzeug) waren Könner und verzauberten bei jedem Tempo – ob es rockig oder sehr melancholisch zuging (in den meisten Liedern ging es sogar zunächst melancholisch und dann immer dynamischer zu, ein toller Effekt, der insbesondere auf Gitarre und Keyboards zurückzuführen war).
Dialoge mit dem Publikum gab es dann doch – sie waren schüchtern und kurz, aber bemerkenswert. Als ein Brüller von hinten Sophie aufforderte, aufzustehen, weil die hinteren Reihen nichts mehr von ihr sehen konnten, sagte Sopie „setzt Euch doch“. Genau! Warum eigentlich nicht? Das Publikum gemütlich im Schneidersitz auf dem Fußboden des Logo hätte gut zur Athmosphäre der Songs gepasst. Und überhaupt hatte Sophie den Nagel auf den Kopf getroffen: Warum darf sie nicht in einem feinen Konzertsaal mit aufsteigenden Sitzreihen auftreten? Sondern in einem überfüllten, viel zu stickigen, verqualmten und mit Theken angereicherten Logo. Einige Leute waren mit Bierholen stärker beschäftigt als mit dem Zuhören. Kurze Zeit nach diesem Dialog stand Sophie vor einem Song tatsächlich auf und sagte, verunsichert lächelnd, „nun steh ich auf“. Beifall vom Publikum. „Gibt aber nicht viel zu sehen.“ meinte sie. Das stimmte und stimmte nun wieder nicht. Es stimmte: Sophie stand und sang, meist mit geschlossenen Augen, sie tanzte nicht, bewegte sich nicht, also war nichts zu sehen. Es stimmte auch wieder nicht: Die dunkelhaarige Schönheit war schon ein toller Anblick. Wahrscheinlich fand es Sophie aber gar nicht gut, so angestarrt zu werden und setzte sich nach dem Up-Tempo-Song „Sing and dance“ schnell wieder hin.
Zwischen einigen Liedern erwähnte Sophie die auch ihr viel zu stickige Luft im Logo (die Musiker reichten sich Handtücher), sie bedankte sich beim Publikum, dass sie aus ihren Wohnzimmern mal herausgegangen sind zu ihr ins Konzert „was heute selten ist“, und sie animierte schüchtern das Publikum dazu, bei einem Lied doch mitzusingen: da die Textzeile „lalalaaala-lalalaa“ auch für die Biertrinker im Logo verständlich war, freute sich Sophie über den Erfolg, als die Musik am Ende des Songs während dieser Zeile aussetzte – das Publikum mit dem Gesang aber die „Lücke“ lautstark ausfüllte.
Besonders dramatisch war am Anfang der Zugaben die Situation, als viele Sophie-Experten sich Titel vom ersten Album als Zugabe wünschten. „Always you“!! „Woman in me“!! “You and him”!!! hieß es da. Sophie schaute verunsichert und sagte nach einer kurzen Pause, sie würde darüber nachdenken. Nach zwei Titeln der ersten Zugabe fragte sie dann, wer denn überhaupt noch „Always you“ kennen würde. Einige wenige Hände hoben sich. „Nur wenige“ bestätigte Sophie und meinte dann, sie selbst würde sich auch nicht mehr soo gut an den Song erinnern um ihn singen zu können. „Wir spielen ein anderes Lied“.
Die Setlist war dabei perfekt aufgebaut. Nicht nur ein Lied des ersten Albums war dabei, sondern eine ausgewogene Mischung von Songs aus den darauffolgenden vier Alben, inklusive von „Oh dear“, einem der Höhepunkte aus der Zelmani-Brillianten-Kollektion.
Nach einer zweiten Zugabe ging dann ein unheimlich schöner Musikabend zu Ende. Als die männlichen Musiker noch zur Bühnenmitte strebten, um vielleicht eine gemeinsame Verbeugung noch .. Sophie war schon auf dem Weg hinter die Bühne, dem auf sie einschauenden, einklatschenden und einrufenden Publikum entschwunden.
Andy vom Rockolymp hatte uns Sophie Zelmani zum Glück empfohlen. Und obwohl er nur ihre CDs gehört hatte und Sophie weder gesehen noch im Konzert je erlebt hatte, begann seine Rezension des neuesten Zelmani-Albums „Love affair“ folgendermaßen:
Und wieder haut die hübsche Schwedin ein Album raus... Halt! Völlig falscher Ansatz. Man müsste eher sagen: Sie hält es schüchtern über den Ladentisch und schaut dich fragend an: Willst du es?
Andy, damit hast Du auch für das Konzert schon voraussehend das Fazit vorweggenommen. „Wollt ihr meine Musik?“ schien Sophie immer wieder lautlos zu fragen .. „und wie“ konnten wir da nur ebenso lautlos antworten.
So, wer die Augen immer noch geschlossen hält, kann sie wieder aufmachen. Das nächste Mal schließen könnt ihr sie wieder, wenn ihr ein Zelmani-Album mal über Kopfhörer hört – aber sorgt dafür, dass Euer zu lauter Geschirrspüler oder irgendein Zwischenrufer in Eurer Wohnung da die leise Musik nicht zu sehr stört und Sophie nicht zu sehr verschreckt ...
(a.h.)
[ andreas@lonereviewer.de ]
Postscriptum: Die Lone Reviewer können mit Stolz feststellen, dass mindestens einer von uns immer dabei war, wenn es in diesem Jahr ein großes Konzert einer sehr großen Liedermacherin zu bestaunen gab: Cara Dillon aus Irland, Regy Clasen aus Hamburg, Sophie Zelmani aus Schweden, alle waren sie in Hamburg im Konzert .. wir zum Glück auch ..
Credits: Die kleinen Photos und die Setlist stammen aus dem Konzert in Köln und wurden von Petra (http://www.piecesofmylife.de.vu) aufgenommen. Die großen Photos stammen von der Sophie-Fanpage http://www.always-sophie.com und stammen von Rindert. Vielen Dank für die Erlaubnis, diese hier online zu stellen.
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