Stefan Gwildis und Band, 07.07.07, Stadtpark Hamburg
Konzertbericht
Fotos von Manni Otto (www.otto-photo.de)
Auf den Hund gekommen
-
das Gwildische Sommerwetter-Voodoo gelingt im Hamburger Stadtpark perfekt
Der 07.07.07 war der Tag, an dem die Welt sich gegen den Klimawandel verschwor. Gegen den Klimawandel, und nicht, wie fälschlicherweise immer behauptet, gegen die globale Erwärmung. Eines der Konzerte dieses „Live-Earth-Spektakels“ an zehn Standorten auf allen Kontinenten (einschließlich der Antarktis) fand in Hamburg statt. Genau an dem Tag, an dem Stefan Gwildis auch sein traditionelles Sommer-Open-Air im Hamburger Stadtpark veranstaltete.
Nichts leichter als das: Stefan Gwildis war mit seiner Band dann eben an beiden Orten dabei: Um 16:15 Uhr machte er im Hamburger Volkspark in einem großen Fußballstadion mit unaussprechlichem Namen irgendwo zwischen Shakira, Roger Cicero und Katie Melua seinen Kurzauftritt mit zwei Titeln. Und es goss. Stefan Gwildis, am Rand der Bühne bei den Fans stehend, wurde auch klitschnass. Und alle waren sich sicher: mit globaler Erwärmung hatte dieser Tag in Hamburg nichts zu tun, eher mit „Schema F“ an Tagen des Gwildischen Sommer-Open-Airs.
Schon seit geraumer Zeit nämlich laufen die Wochen um den Höhepunkt der Open-Air-Saison in Deutschland, das Gwildis-Konzert mit Big Band im Hamburger Stadtpark, nach dem gleichen Schema ab. Irgendwann im Winter wird der Termin bekanntgegeben. Irgendwann im späten Frühjahr ist das Konzert ausverkauft. Spätestens eine Woche vor dem Stadtpark-Open-Air verschlechtert sich das Wetter, wird sehr unbeständig. Wenige Tage vor dem Open-Air scheint alles hoffnungslos: Die Meteorologen sind sich sicher, dass es zum Konzert regnen wird. Aber bisher wurde dann auf wundersame Weise – Nina Ruges Lebensmotto folgend – alles gut. Zum Gwildis-Saisonhöhepunkt im Stadtpark war es trocken. Während es im ersten Jahr noch einen kurzen Schauer während des Konzertes gab, setzten die Regentropfen im Folgejahr erst mit dem Schlussakkord ein. Und 2006 gab es den schweren Schauer vor Konzertbeginn .. und danach blieb es trocken.
Zu schön, um es glauben zu können: aufreißende Wolkendecken im sonst wunderschön grauen Hamburg
Irgendein Voodoo-Zauber schien es dabei immer zum Positiven zu regeln. In zwei Jahren textete Stefan Gwildis sogar spontan zwei Anti-Regen-Hits („Leute, macht die Schirme zu, duda, duda“ und „Schiebt die Wolken nach Barmbek“). Und auch in 2007 war die Gwildis-Band gut vorbereitet: Regencapes für 5000 Stadtparkbesucher waren geordert, und das „Regenlied“, ein Gwildis-Klassiker, stand auf der Setlist.
Das Schema F des Gwildis-Open-Airs schien sich im Vorfeld auch vor dem 07.07.07 zu wiederholen. Schlechtes Wetter war angesagt. Am Samstag sollte das Konzert sein, am Donnerstag gingen schwere Schauer nieder, am Freitag auch, selbst am Samstag. Im Fernsehen konnten alle potentiellen Konzertbesucher bereits ab 14 Uhr sehen, wie es im nur wenige Kilometer entfernten Stadion im Volkspark aussah: Das „Live-Earth“-Konzert mit Shakira und Roger Cicero schien im Regen zu ertrinken. Und um 16:15 Uhr trat auch Stefan Gwildis im Volkspark auf, selbst nasswerdend, mit vier Backgroundsängerinnen in Regenmänteln und teilweise in Stiefeln.
Drei Stunden zuvor: Stefan Gwildis im Stadion im Hamburger Volkspark; Künstler und Zuschauer klatschnass
Bei der Anfahrt zum Stadtpark wurden wir dann auch auf der A7 noch um 17 Uhr von schweren Regenschauern erwischt. Aber dann plötzlich, auf der Einfahrt nach Hamburg, schien uns die Sonne ins Gesicht. 17:45 Uhr am Parkplatz Kapstadtring: Kein Regen. Mein Frau setzte auf ihr eigenes Voodoo beziehungsweise ihr eigenes Schema F: Den Regenschirm mitnehmen, dann regnet es nicht. 18:00 Uhr Einlass am Stadtpark: Kein Regen.
Im Stadtpark zeigte sich dann aber, dass der Wettergott zumindest in den vergangenen Tagen und Minuten ganze Arbeit geleistet hatte. Der Stadtparkrasen war zu großen Teilen einer wabbeligen Matschfläche gewichen. Wir schnappten uns folgerichtig eine der letzten grünen Inseln im hinteren, linken Teil des Stadtparks.
Stefan Gwildis testet das Aquaplaning-Verhalten seiner Sicherheitsschuhe auf dem Steg ins Publikum - Für das Publikum bleibt im Stadtpark viel Matsch und nur etwas Rasen in einem Teilbereich
Um 19:15 Uhr war der Stadtpark inklusive der wabbeligsten Matschflächen gut gefüllt, da schlich sich Stefan Gwildis von links vorn auf die Bühne. Kein Regen.
Stefan Gwildis begann solo: Allem Anschein nach bist Du’s ohne Instrumente, mit gesungenem Bass, gesungenem Schlagzeug und gesungenem Gitarrensolo, mittlerweile der klassische Auftakt der Konzerte zur „Heut-ist-der-Tag“-Tour. Nach der gesungenen Begrüßung des Publikums (nun mit Gitarre) stellte Stefan Gwildis dann die auflaufende Band vor. Und danach folgte – genau nach Schema des Albums – die erste Hälfte des Albums „Heut ist der Tag“.
Stefan Gwildis am virtuellen Bass beim Auftakttitel - das Publikum ist schon um den Daumen gewickelt
Im Arrangement zu Amelie merkte man zum ersten Mal eine Umstellung: Bisher auf der Tour entweder ohne Background-Chor in kleiner Besetzung präsentiert, oder bei speziellen Konzerten mit vierköpfigem Background, war der Chor im Stadtpark an diesem Abend zu dritt angetreten: Julia Schilinski fehlte. Und so wurde der Gospelteil des Songs einstimmig dargeboten, ohne das „uhh-uhh“ des halben Chores.
Bereits hier war aber zu spüren, dass trotz des Fehlens eines „Bandmitglieds der ersten Stunde“ an diesem Abend alles passte. Der Sound im Stadtpark war perfekt, die Band war gut gelaunt und spielfreudig. Und es regnete immer noch nicht. Beim Titel „Wunderschönes Grau“ hatte Stefan Gwildis somit einige Probleme, eine gute Überleitung unter dem aufklarenden Himmel mit Abendsonne zu finden.
Da das Stadtpark-Konzert das Ende der „Heut-ist-der-Tag“-Tour war, konnte man schon einiges von der kommenden Setlist ahnen. Dass innerhalb der drei Stunden dann aber auch einige Überraschungen lauerten, dafür ist Stefan Gwildis eigentlich immer ein Garant. Nach etwa einer Stunde Spielzeit gab es beispielsweise ein Instrumental der drei Bläser (den Elbhorns) mit einem fantastischen Posaunensolo von Jon Welch.
Die Elbhorns Tim Rodig, Michi Leuschner, Jon Welch (v.l.), an diesem Abend auch mit einem eigenen Instrumental-Titel
Zu einem der Gwildis-Klassiker, „Regenlied“, kam Christian von Richthofen auf die Bühne. Früher Partner von Stefan Gwildis bei der Opel-Kadett-Performance „Auto, Auto“, half Christian von Richthofen an diesem Abend mit einer Regencape-Performance. Die an alle Zuschauer ausgeteilten Capes hatten ja, mangels Regen, keine andere Funktion, und wurden nun für die Unterstützung des Liedes mit den Geräuschen von tropfendem Regen, prasselndem Regen und Wind untermalt. Von Richthofen wurde dabei zum Karajan des Regencape-Orchesters.
Der Karajan der Regencapes Christian von Richthofen steuert das Stimmen der Instrumente, heißt: das Anlegen der Regencapes
Im Anschluss an das Regenlied sang Stefan Gwildis mit Christian von Richthofen das Duett „Ich bin da“, das für das Album zusammen mit Laith al Deen eingesungen wurde.
Ein Unplugged-Teil mitten im Set versammelte die Band dann auf der leicht schrägen, abschüssigen Rasenfläche vor der Bühne. Die Bierzelt-Bank stand dort nur sicher, da Stefan Gwildis und Pablo Escayola ständig auf ihr saßen. Davor hockte Martin Langer an der Cajon, dahinter versammelte sich der Chor und der Rest der Band, einschließlich Hagen Kuhr, der die Unplugged-Session mit einigen Cello-Kunstwerken unterstützte. Im Unplugged-Teil wurden viele der Soulklassiker in einem verlängerten Medley zusammengefasst. Einziges Problem dann zum Schluß: wie steht man auf, ohne dass die Bank umkippt? Jürgen Feuerlein, der gute Geist hinter der Bühne mit Frack und weißen Handschuhen, griff schließlich rechtzeitig ein.
Noch hält die Bank: Achim Rafain, Pablo Escayola und Stefan Gwildis gegen den Umsturz derselben; Martin Langer vorn als Bandkutscher auf der Cajon
Zwar mussten die Zuschauer an diesem Abend auf ein Gitarrensolo verzichten, aber ansonsten konnten sich die Solisten einzeln auszeichnen: Ralf Schwarz und Matze Kloppe an Hammond und Rhodes / E-Piano, die drei Bläser jeweils einzeln, das Cello in „Papa will da nicht mehr wohnen“, Schlagzeug und Percussion schließlich am Ende des Sets, alle hatten Gelegenheit zu einem langen Solo. Besonders aufregend wieder das Duett von Achim Rafain am Bass mit Stefan Gwildis am Gesang und am gesungenen Schlagzeug zu „Anker werfen, Segel setzen“.
Das geniale Stimme-Bass-Duett bei “Anker werfen - Segel setzen”: Stefan Gwildis und Achim Rafain
Auch Stefan Gwildis hatte mehrere Solo-Auftritte außerhalb des Lead-Gesangs. Schon bekannt, aber immer wieder gern gesehen, das Mülltonnen-Percussion-Solo, das in einem Konfettiregen endete. Eine ganz unglaubliche Leistung lauerte aber noch später im Set, als Stefan auf den Hund kam.
Überraschung in der Tonne: Die Mülltonnen-Percussion endet im Konfetti-Regen
Zunächst einmal lauerte ein großer Hund. „Bonzo“, ein Klassiker aus dem Gwildis-Repertoire, wurde im ersten Teil der Zugaben besungen. Ein running gag im Text ist dabei, dass Bonzo dem Erzähler immer unsympathischer wird – und somit immer schwerer. Die Kiloschritte, in denen Bonzo dann schwerer wurde, stimmten im Lied dann zwischen Stefan Gwildis und Chor auch nicht immer überein, so dass der Chor einmal auch verwunderte Blicke gen Sänger warf. Am Ende des Liedes konnte das Publikum dann mitmachen: Die eine Hälfte der 5000 im Stadtpark sollte „Bonzo – don’t be so“ singen, die anderen die dem Song unterlegte Keith-Jarrett-Harmonie summen. Der Keith-Jarrett-Teil des Publikums war klar stärker, was Stefan mit anerkennenden Blicken honorierte. Ein Grund war sicher, dass der Keith-Jarrett-Teil überwiegend festeren Boden unter den Füßen hatte. Der andere Teil des Stadtparks hatte fast nur Schlamm zu bieten.
Der Chor zählt anders: Auch Marion Welch, Regy Clasen und San Glaser (v.l.) sind von den Hunden im Gwildis-Konzert begeistert
Danach gab es dann einen kleinen Hund: Von den links und rechts auf der Schräge neben der Bühne sitzenden Jung-Fan-Gruppen löste sich ein kleiner Junge und übergab Stefan Gwildis einen kleinen Stoffhund. Stefan Gwildis änderte den Text des Liedes und fragte den Jungen nach seinem Namen. Eine Frage, die dieser ohne Probleme mit „Felix“ beantworten konnte. Dann aber die Fangfrage von Stefan: „und wie heißt der Hund“? Da Felix den Stoffhund auch gerade erst bekommen hatte (von einem Verein, der Straßenkinder unterstützt, von Stefan Gwildis unterstützt wird und der mit einem Stand im Stadtpark vertreten war), antwortete er nach langem Zögern „Fluffy“ (gut gemacht, Felix!).
Das Duett von Stefan Gwildis mit Fluffy war dann ein herausragendes Ereignis im Stadtpark. Als Stefan Gwildis schließlich im Interview von Fluffy herausbekam, dass er sogar steppen könne, gab es die beste Tanzeinlage des Abends: Fluffy auf dem Steg von der Bühne ins Publikum, dirigiert von Stefan Gwildis.
Und schließlich riss Stefan Gwildis das Publikum auch noch mit einem A-cappella-Gesangsteil „In Hamburg oh-hoh“ mit, den das Publikum dann willig aufgriff. Da das Publikum nach dem ersten Teil der Zugaben Stefan Gwildis nicht mehr von der Bühne ließ, meinte er trocken „wir lassen das jetzt mit weggehen – nach Zugaben klatschen – wiederkommen, wir bleiben einfach hier und spielen weiter“.
Publikumsnah: Stefan Gwildis vor ausverkauftem Stadtpark
Einmal schlich sich die Band doch noch von der Bühne: Am Ende von „Nur in meinen Gedanken“ verschwand die Band klammheimlich, Stefan Gwildis dirigierte noch einige Sekunden das Schnipp-Orchester und den Publikums-Chor, bis dieser allein weiterschnippte und sang – und Stefan Gwildis die Bühne dann nach rechts verließ.
Trotzdem ging es auch danach noch weiter. Insgesamt dauerte der Zugabenteil fast eine Stunde. Als um 22 Uhr einige Zuschauer schon aufgeben wollten, bemerkten einige, dass sich Mirko Michalzik durch das Publikum in den hinteren Teil des Stadtparks aufgemacht hatte. Dort wartete plötzlich schon Stefan Gwildis vor dem Mischpult- und Regie-Häuschen auf einer kleinen Bühne, die er aufgrund von einsetzenden Rückkopplungen „Pfeif-Schrumpf-Bühne“ nannte. Somit erlebte das Publikum den Schlusstitel „Lass mich nicht allein heut Nacht“ aus ungewohnter Perspektive.
Alles rückwärts: Stefan Gwildis auf der Pfeif-Schrumpfbühne im hinteren Teil des Stadtparks
Ein knapp dreistündiges Konzert ging schließlich zehn nach zehn im Stadtpark zu Ende. Das Konzert bot alles, was zu einem Gwildis-Konzert so gehören kann. Die Setlist der Tour wurde um diverse Überraschungen ergänzt und durch die vielen Solisten angereichert. Das Konzert im Stadtpark war ein Best-Of-The-Best, sicherlich eines der besten Open-Air-Konzerte, die dieses schönste Open-Air-Gelände Deutschlands gesehen hat. Schönstes Open-Air-Gelände? Naja, auch zu Woodstock gehörten ja schlammige Untergründe. Aber die hohen Hecken um das Gelände sperrten immerhin den böigen Wind an diesem Abend größtenteils aus.
Die Geschichte über misslungene Anglizismen, ein Dauerbrenner auf der Tour, führte schließlich zum geflügelten Wort „Let’s did it“. Und „Let“s did it“ ist nun auch der Titel einer Live-Box mit zwei CDs und einer DVD, die auf dieser Tour aufgezeichnet wurde und Ende August 2007 als Fan-Box vertrieben wird. Eine schöne Erinnerung an ein tolles Album mit einer noch tolleren Tour danach – und einem perfekten Abschluss am „Live-Earth“-Tag im Stadtpark.
Dank an alle: Auch der Chef fand das Konzert zum Niederknien schön
Wermutstropfen gab es nur wenige: Mit Julia Schilinski fehlte ein Mitglied des Chores, und San Glaser als Support Act gab es nur am Sonntag danach. Und ein Gitarrensolo wär ja auch noch ganz schön. Und hinterher noch Massagen für die leidenden Rücken bei vierstündigem Dauerstehen. Und einige Schuhputzer vor den Stadtparktoren zum Putzen der verschlammten Schuhe.... Aber wir wollen nicht zu viel fordern. Es war schon perfekt genug.
Wenn die Sommer-Open-Airs von Stefan Gwildis in den nächsten Jahren so nach Schema F weiterlaufen, dann sind wir zufrieden: der Regen in den Wochen vorher ist gut für unseren Garten. Und wir wissen ja, dass spätestens mit Einlass des Publikums zum Gwildis-Konzert die Wolkendecke aufreißt und der Sommer beginnt – trotz Klimaveränderung. Meine Frau meint übrigens, dass nicht Stefan Gwildis mit Voodoo-Mechanismen für diesen plötzlichen Wetterwechsel zuständig war. Sie selbst hatte ja auch – nach Schema F – wieder einen Regenschirm mitgenommen, damit es nicht regnet. Auch dieser Schirm-Voodoo hat funktioniert. Und der Schirm diente im Stadtpark schließlich als Landmarke, um die Quadratzentimeter zu kennzeichnen, in denen wir stehen und grooven konnten. Im Jahr 2008 dann also gern wieder mit Schirm und dem Charme von Stefan Gwildis auf der Bühne.
Ergebnis des Gwildischen Wetter-Voodoos: Stefan Gwildis in der untergehenden Sonne - und Nebelwerfer frei Haus, von der Natur spendiert ...
Die Band am 07.07.07:
Stefan Gwildis (Gesang, Gitarre, Percussion)
Martin Langer (Schlagzeug)
Achim Rafain (Bass)
Mirko Michalzik (Gitarre) im Foto unten links
Ralph Schwarz (Keyboards)
Matze Kloppe (Keyboards) im Foto unten Mitte
Pablo Escayola (Percussion)
Hagen Kuhr (Cello)
Die Elbhorns:
Tim Rodig (Saxophon)
Michi Leuschner (Trompete)
Jon Welch (Posaune)
Background-Chor:
San Glaser
Regy Clasen
Marion Welch
(von rechts:)
Gäste:
Christian von Richthofen (Regencape-Percussion bei „Regenlied“; Gesangsduett bei „Ich bin da“)
Fluffy (Duett mit Stefan Gwildis und Stepp-Performance)
Setlist:
Allem Anschein nach bist Du´s (solo, ohne Gitarre) Begrüßung und Bandvorstellung (mit Gitarre) Heut ist der Tag Tanzen über`n Kiez Amelie Irgendwas geht immer Schöner Wunderschönes Grau Anker werfen – Segel setzen (Duett mit Achim) Großer Mond Gottscha (Bläser-Solo) Unplugged-Teil:
- Mitten vorm Dock Nr. 10
- Das kann doch nicht dein Ernst sein
- Wir haben doch jeden Berg geschafft
- Papa will da nicht mehr woh`n
- Schön schön schön
Regenlied (mit Regencape-Percussion) Ich bin da (Duett mit Christian von Richthofen) Lass mal ruhig den Hut auf Geht klar! (mit Bandvorstellung und Schlagzeug/Percussion-Solo)
Ralf Schwarz mit einem verlängerten Hammond-Solo bei “Wunderschönes Grau”
Zugabe 1:
Bonzo Sie ist so süß (mit Fluffy-Stepp-Performance) Mama mag ihn Nur in meinen Gedanken
Zugabe 2:
Sie lässt mich nicht mehr los
Zugabe 3 auf der Pfeif-Schrumpfbühne:
Lass mich nicht allein heut Nacht (Duett mit Mirko)
Martin Langer während des Schlagzeug-Solos am Ende des regulären Konzerts
Links:
Stefans Homepage
Stefans MySpace-Seite
Stefan-Gwildis-Fanforum
Über 200 Fotos vom Tage bei Manni Otto
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Manni Otto: www.otto-photo.de
Andreas (a.h., andreas@lonereviewer.de)
Postscriptum:
Stefan-Gwildis-Konzerte sind so beeindruckend, dass einem schon während des Konzertes Geschichten einfallen - und Titel für Konzertberichte: Die Rahmen-Story über Wetter-Voodoos, der Headliner über die kleinen und großen Hunde, ... Aber die Konzerte sind sogar so beeindruckend, dass man viele der Geschichten schon wieder verwerfen muss, da ansonsten ein halber Roman aus dem Konzertbericht werden würde.
Eine der Rahmengeschichten mussten wir in diesem Jahr verwerfen, weil hier eine ganze Fangruppe unberechtigterweise in die Kritik geraten war. Da waren doch Fans einfach nicht gekommen. Und sollten doch von Stefan Gwildis begrüßt werden. Dabei hatte der Sänger zwar im Gästebuch gesehen, dass sich eine bestimmte Fangruppe angesagt hatte, leider aber den Tag (8. statt 7. Juli) verwechselt. Und somit wollten wir dann auch nicht, dass diese Fangruppe dann negativ als Headliner in unserem Konzertbericht auftaucht. Welche Überraschung dann hinterher, als genau die betroffenen Fans die Originalstory unseres Artikels vehement einforderten (nachzulesen im Stefan-Gwildis-Fanforum). Naja, dann legen wir noch einmal los: Hier ist der Beginn unseres Konzertberichtes in Originalfassung.
Auf den Hund gekommen
-
die ganze Welt zu Gast bei Stefan Gwildis im Hamburger Stadtpark .... außer Overath
Alle waren sie gekommen an diesem 07.07.07. Nicht zum Live-Earth-Spektakel in den Hamburger Volkspark, das war bei weitem nicht ausverkauft. Aber bei Stefan Gwildis im Stadtpark traf sich die Welt und feierte den Klimawandel (die feierte doch GEGEN den Kilimawandel?) .. naja, in diesem Fall berechtigt, sie wandelte das Klima binnen Minuten von regnerisch auf Sommerabend.
Die ganze Welt? Allein um uns herum standen Besucher aus St. Petersburg und aus Südamerika. Und es waren Fans aller Altersgruppen: Die Kinder hockten auf der Rasenschräge direkt links und rechts vor der Bühne, und die Kinder stellten sich nachher dann auch als die besten und umjubeltsten Mitsänger heraus. Aber nikcht nur Kinder waren da, eben auch Musikfans, die die Aufbruchzeiten in den sechzigern aktiv miterlebt hatten. Dann waren noch Gäste aus Dänemark da, erstaunlich, wenn man den Refrain eines alten Gwildis-Klassikers “Nie wieder Dänemark” kennt. Gäste aus aller Welt also versammelten sich zum traditionellen Gwildis-Open-Air im Hamburger Stadtpark, einem der schönsten Open-Air-Gelände in Deutschland.
Die Verstärkung des Background-Chores im pinken Pullover: Die Kinder im Publikum überzeugten durch Textsicherheit und bekamen Standing Ovations
Die ganze Welt? Nicht ganz: Als Stefan Gwildis zu Beginn seines Sets die pilgernden Fans aus Harburg (die traditionell zu Fuß kommen) und München begrüßt hatte, blieb bei der Frage “jemand aus Overath hier” alles still. Stefan Gwildis dazu: "Na, da haben sie sich im Gästebuch extra angemeldet und nun sind sie nicht hier." Aus dem Publikum antwortete einer mit "im Stau". Na, da verpasste Overath nun also, was die ganze Welt erleben durfte: ein riesiges Konzert, bei dem Stefan Gwildis später mehrfach auf den Hund kommen sollte ....
... so war der Konzertbericht geplant ... eine der vielen Geschichten, die einem so einfallen, wenn man drei Stunden lang auf einem Gwildis.Konzert steht und diverse Eindrücke auf einen einprasseln .. okay, damit verkaufen wir nun hier auch eigentlich verworfene Textskizzen von Konzertberichten noch gewinnbringend ;-) ...
|